Das Archiv bietet Ihnen die special Beilagen zur Zeitschrift Wissenschaftsmanagement aus den Jahrgängen 2004 bis 2013 im PDF-Format kostenlos zum Download.
Die Grafik des Monats April unseres Partners rheform zeigt, in welchen deutschen Städten Studierende einen signifikanten Teil der Einwohnerzahl ausmachen. Das Ergebnis überrascht: Spitzenreiter sind kleine Großstädte (weniger als 480.000 Einwohner) und große Mittelstädte (bis 100.000 Einwohner).
Im Rahmen des Beitrags wird aufgezeigt, wie in der Verwaltung einer öffentlichen Hochschule Projektstrukturen genutzt werden, um abgetrennt von den laufenden Verwaltungsprozessen neue agile Arbeitsformen und -methoden zu erproben, ohne die routinisierten Abläufe der Verwaltung zu gefährden. Eine derartige Trennung von Organisationseinheiten in Bereiche, die ihren Fokus auf die Entwicklung von neuem Wissen legen und solchen, die sich um die effiziente Bewältigung der operativen Aufgaben der Organisation kümmern, nennt man Ambidextrie.In der betrachteten Hochschule wird zum Experimentieren mit neuen Arbeitsformen in der Verwaltung die Projekteinheit „Agility Lab“ gebildet. Die Mitarbeiter:innen in diesem Projektteam probieren in einzelnen Pilotbereichen abgetrennt von der übrigen Verwaltung neue Arbeitsformen aus, unterstützen bereichsübergreifende Zusammenarbeit und begleiten die Mitarbeiter:innen der Hochschule mithilfe von Informations- und Weiterbildungsangeboten beim Transformationsprozess hin zu einer agilen Organisation.
Am Mittwoch, 24. April 2024, widmet sich der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung in einer öffentlichen Anhörung dem Thema Wissenschaftskommunikation. Erörtert werden langfristige Weichenstellungen in der Forschungs- und Bildungspolitik. Die Sitzung wird ab 9:30 Uhr live auf www.bundestag.de übertragen. U.a. sind Julia Wandt, Universität Freiburg und Scicomm-Support, und Prof. Johannes Vogel, Museum für Naturkunde Berlin, als Sachverständige eingeladen.
Künstliche Intelligenz als Lebenszeugnis und Methode in den Geisteswissenschaften
Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit eines der meistdiskutierten Phänomene mit zahlreichen Auswirkungen in vielen Bereichen unserer Lebenswelt.Die damit verbundenen drastischen Umbrüche werden aus Sicht des Silicon Valley und einiger Neoliberaler Apologeten gefeiert, worüber nicht nur die zahlreichen täglichen Marketingverheißungen auf allen Bildschirmen informieren, sondern auch bezeichnend naive Wahlslogans wie „Digital first, Bedenken second“ (FDP, Bundestagswahl 2017). Eindeutig positioniert sind auch politische Strategien wie die Nationale Initiative für Künstliche Intelligenz und Datenökonomie „Mission KI – AI made in Germany“ (2023) oder die Europäische KI Strategie mit folgenden Zielen: 1) Förderung der Entwicklung und Einführung von KI in der EU, 2) Europa zu dem Ort machen, an dem KI vom Labor zum Markt gedeiht, 3) sicherstellen, dass KI für Menschen funktioniert und eine Kraft für das Gute in der Gesellschaft ist sowie 4) Aufbau einer strategischen Führungsrolle in schlagkräftigen Branchen. Der politische Wille und das einhellige Ziel sind unmissverständlich: Mehr KI!
Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern ein schönes Wochenende. Sie sind eventuell auf der Suche nach passender Fachliteratur oder bestimmten Artikeln? Stöbern sich doch einmal in unserem Archiv oder besuchen Sie uns in unserem Shop.
Eine inhaltliche, institutionelle und strategische Verortung
Wissenschaftskommunikation und Hochschulkommunikation sind Themen, über die bereits viel geschrieben wurde und auch weiter geschrieben werden wird. Und das ist gut und richtig so. Gehören sie doch zu denjenigen Bereichen in Wissenschaft, Wissenschaftspolitik und Wissenschaftsmanagement, in denen es in den vergangenen Jahren den größten Bedeutungszuwachs gab. Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation (und damit auch die Hochschulkommunikation) gehören zusammen, sie sind eng miteinander verwoben. Wissenschaftskommunikation ist ein Teil von Wissenschaft und damit auch Teil von wissenschaftlichen Karrieren geworden.
Die Redaktion wissenschaftsmanagement.de wünscht allen Leserinnen und Lesern ein schönes Wochenende. Zwei Meldungen zum Thema Forschungsstandort und Fachkräftemangel möchten wir Ihnen nicht vorenthalten und verlinken auf die Originalmeldung aus dem Parlament.
Das Potenzial generativer künstlicher Intelligenz für Lehre, Forschung und Verwaltung nutzen
Künstliche Intelligenz (KI) gehört als General Purpose Technology zu den Technologien mit disruptivem Potenzial und weitreichenden, langfristigen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Die Anfänge der KI und des maschinellen Lernens reichen bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Ein Wegbereiter der KI war der britische Mathematiker Alan Turing, der in den fünfziger Jahren den sogenannten Turing-Test entwickelte und damit die Grundlagen für die Mensch-Maschine-Interaktion legte.Mit der Weiterentwicklung zur generativen KI ist es möglich, in einem automatisierten Prozess auf Basis von Algorithmen neue Text-, Bild-, Audio- und Videoinhalte zu generieren. Das immense Potenzial der generativen KI ist insbesondere seit dem Markteintritt von GPT-3 des Unternehmens OpenAI im November 2022 von der breiten Öffentlichkeit erkannt worden. Das benutzerfreundliche Large Language Model ChatGPT basiert auf neuronalen Netzen, die mit großen Textdaten trainiert wurden, um Sprachmuster und Kontexte zu erkennen.
Die Redaktion wissenschaftsmanagement.de und der Verlag Lemmens Medien verabschieden sich ins lange Wochenende und wünschen allen Lesern und Leserinnen ein frohes Osterfest.
Interview mit Maja Wallstein, MdB und Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung
Die Lausitz ist eine Wissenschaftsregion neuen Zuschnitts. Mit der Zusammenlegung der beiden Hochschulen – der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und der Hochschule Senftenberg – wurde vor gut zehn Jahren das Tor zu einer Neuordnung aufgestoßen. Unternehmen wie etwa Rolls-Royce sind seit langem vor Ort und haben enge Verbindungen zur angewandten Forschung. Nun kommt mit der Gründung des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) ein Großforschungszentrum in die sächsische Lausitz. Das war auch eine der Forderungen, die wissenschaftspolitisch mit der Fusion der beiden Hochschulen vor gut einer Dekade verbunden waren: die außeruniversitäre und die universitäre Forschung ausbauen und verknüpfen, damit der Transfer des Wissens in die Anwendung beschleunigt wird.