Ein Humboldtianer für Amerika
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Ein Humboldtianer für Amerika
In den fünf Jahren nach Gewinn des Forschungspreises hielt sich Moniz, der portugiesische Wurzeln hat, regelmäßig für mehrere Monate an der Universität Nürnberg-Erlangen auf, um seine Forschung dort weiterzuführen. Außerdem war Moniz in der Folge selbst auch Gastgeber für zwei deutsche Nachwuchswissenschaftler, die im Rahmen ihres Feodor Lynen-Forschungsstipendiums der Humboldtstiftung an seinem Institut in den USA forschen konnten. Aufderheide: „Moniz ist nicht nur ein herausragender Forscher, sondern er verfügt auch über exzellente Beziehungen zu Deutschland. Er steht für eine Fortsetzung einer forschungsgetriebenen Energiepolitik, die nach Alternativen zu den zur Neige gehenden fossilen Brennstoffen sucht.“ Ernest Moniz ist Cecil and Ida Green Professor für Physik am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge und leitet außerdem sowohl die MIT Energie Initiative und das MIT Labor für Energie und Umwelt, das Forschung zu klimafreundlichen Energiequellen betreibt. Auch für die Regierung hat Moniz bereits gearbeitet: Zuletzt als Berater in einem energiepolitischen Gremium, von 1997 bis 2001 als Under Secretary im Energieministerium und war schon im Stab der Regierung Clinton stellvertretender Direktor für Forschung. Wenn der Senat Moniz‘ Nominierung bestätigen sollte, folgt er auf den Sino-Amerikaner Steven Chu, der ebenfalls Humboldt-Preisträger ist. Über 2.000 internationale Forscher absolvieren mit Hilfe der Humboldt-Stiftung einen einjährigen Aufenthalt in Deutschland – jedes Jahr! Im Rahmen eines solchen wissenschaftlichen Forschungsaufenthalts können die Stipendiaten auf Tagungen und Symposien Netzwerke aufbauen, werden betreut und gefördert und lernen so auch die deutsche Sprache, Land und Leute kennen. Mittlerweile gibt es über 26.000 Humboldtianer in 130 Ländern – unter ihnen bereits 49 Nobelpreisträger. Foto: Sebastian Fuss/pixelio